Nachruf für Dr. Manfred Wenzel (1954-2019)

Nachruf für Dr. Manfred Wenzel (1954–2019)


Manfred Wenzel bei der Jahrestagung der Goethe-Gesellschaften 2008
beim Vortrag an der Gießener Badenburg.

Die Wetzlarer Goethe-Gesellschaft trauert um ihren langjährigen Vorsitzenden Dr. Manfred Wenzel, der am 14. Juni 2019 im Alter von 64 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben ist.

Manfred Wenzel war von 1996 bis 2012 Vorsitzender der Wetzlarer Goethe-Gesellschaft. Mit Stolz kann unsere Wetzlarer Gesellschaft darauf verweisen, dass sie mit ihm einen weltweit anerkannten Goetheforscher zu ihren Mitgliedern zählen konnte: Herr Wenzel gilt als der beste Kenner der Goetheschen Naturwissenschaften, ihres historischen Umfelds und ihres biographischen Hintergrunds. Vielfach gewürdigt und ausgezeichnet, wurde Herrn Wenzel 2012 vom Wetzlarer Bürgermeister Manfred Wagner der Ehrenbrief des Landes Hessen überreicht; bei der Hauptversammlung der Goethe-Gesellschaft in Weimar wurde ihm – „dem kundigen Philologen und engagierten Vermittler insbesondere von Goethes naturwissenschaftlichem Werk“ – 2015 die Würde eines Ehrenmitglieds verliehen; im Jahr darauf folgte mit der Verleihung der Johann-Heinrich-Merck-Medaille eine weitere ehrenvolle Auszeichnung. Auch in dieser Laudatio wurden insbesondere seine Verdienste um Goethes naturwissenschaftliche Schriften herausgehoben.

Und tatsächlich zieht sich die Beschäftigung mit Goethe und seinem naturwissenschaftlichen Werk wie ein roter Faden durch dieses Wissenschaftlerleben, das bereits durch das Studium der Literaturwissenschaften und der Biologie so vielseitig philologisch-naturwissenschaftlich ausgerichtet war. Beginnend mit seiner 1983 erschienenen Dissertation über Goethe und Darwin (Goethes morphologische Schriften in ihrem naturwissenschaftshistorischen Kontext) hat Manfred Wenzel Goethe bis in die Tiefen seiner Farbenlehre und seinem auf dem Papier ausgetragenen Disput mit Newton begleitet, er hat beschrieben, wie Goethe den Zwischenkieferknochen auch in einem aus Kassel ausgeliehenen Elefantenschädel suchte, er hat uns Goethes Jenaer Anatomielehrer Justus Christian Loder in Erinnerung gerufen, uns Lehrgedichte wie Die Metamorphose der Pflanze nahe gebracht, und ihm verdanken wir auch die Begegnung mit dem Wetterkundler und „Wolkenerfinder“ Luke Howard, dem Goethe die schönen Zeilen „Drum danket mein beflügelt Lied / Dem Manne, der Wolken unterschied“ widmete. Diese Themenvielfalt brachte uns Herr Wenzel nicht nur in seinen gelehrten Abhandlungen, sondern auch in allgemein verständlichen, oft humorvollen Vorträgen näher, die von den Wetzlarer Goethefreunden gerne und gut besucht wurden und ihn auch zum häufig eingeladenen Redner bei anderen Goethe-Gesellschaften machte.

Sein wissenschaftliches Werk umgreift fast 200 Aufsätze, Lexikonartikel und Bücher, von denen hier nur einige wenige genannt werden können. Zu ihnen gehören die in den 1990er Jahren erschienenen Editionsausgaben für die Soemmerring-Forschungen mit den wichtigen Bänden über Goethes Briefwechsel mit Soemmerring, Soemmerrings naturwissenschaftliche Schriften und schließlich auch der die Goethezeit aus medizinhistorischer Perspektive beleuchtende Sammelband Soemmerring in Kassel. Herr Wenzel war Mitherausgeber der Frankfurter Goethe-Ausgabe des Deutschen Klassiker Verlages (1989/91), er war Mitarbeiter, Autor und Herausgeber in den Projekten Goethe-Handbuch des Metzler-Verlages (1997/98), der Jubiläumsausgabe des Insel-Verlages (1998), Die Entstehung von Goethes Werken in Dokumenten der Mommsen Foundation for the Advancement of Goethe Research (seit 2003) und schließlich der verantwortliche Herausgeber des Goethe-Handbuchs: Supplemente: Naturwissenschaften aus dem Jahr 2012. Zudem war er Mitherausgeber der historisch-kritischen Marburger Büchner-Ausgabe, deren Band Naturwissenschaftliche Schriften 2008 erschien. Aber neben diesen herausragenden Werken fand er auch die Zeit, sich mit scheinbar Abgelegenem zu beschäftigen, und das in der ihm eigenen sorgfältigen, philologisch geschulten akribischen Art. Die Verbundenheit mit seinem Geburtsort Oldenburg spiegelt sich in der kommentierten Ausgabe des Briefwechsels zwischen Goethe und dem oldenburgischen Ministerpräsidenten Dietrich Christian von Buttel. – Goethe und die Goethezeit begleiteten sein Leben; einen Kontrapunkt setzte eine fast unbekannte Seite: seine Liebe zur Undergroundliteratur und anderen Ausformungen der amerikanischen Subkultur.

Die Verfasserin war Herrn Wenzel nicht nur über die Arbeit im erweiterten Vorstand der Wetzlarer Goethe-Gesellschaft eng verbunden. Ihre erste Begegnung mit ihrem zukünftigen Berufsfeld, der Medizingeschichte, hat sie Herrn Wenzel zu verdanken. Als seine wissenschaftliche Hilfskraft unterstützte sie ihn zunächst bei den Stellenkommentaren der Soemmerring-Edition und lernte dabei von ihrem „Chef“, dass auch die umfangreichsten Werke mit gründlicher Lektüre der Originaltexte und sorgfältiger historischer Recherche beginnen. Herrn Wenzels baldige Ermutigung selbst zu forschen und zu publizieren führte zu einer Anstellung bei der Mainzer Akademie und damit zur Kollegenschaft und bis in die Gegenwart zu zahlreichen schönen gemeinsamen Projekten im Umfeld Goethes.

Am 14. Juni 2019 ist Manfred Wenzel im 65. Lebensjahr nach schwerer Krankheit und doch für alle überraschend in seinem Gießener Haus gestorben. Die Urnenbeisetzung fand am 26. Juni in Gießen statt. Die Zeremonie, an der neben der Familie und den langjährigen Weggefährtinnen und Weggefährten der Soemmerring-Forschungsgruppe auch eine Delegation und Freunde der Wetzlarer Goethe-Gesellschaft teilnahmen, entsprach Manfred Wenzels zurückhaltender Art, in der er auch sein Alltagsleben gestaltete.

Denjenigen, die ihm nahestanden, blieb er zeitlebens eng verbunden. Mit ihnen – mit uns – lebte er die Goethe-Worte, die in den Gesprächen mit Johann Peter Eckermann überliefert sind:

„Im Grunde aber sind wir alle kollektive Wesen, wir mögen uns stellen, wie wir wollen. […] Wir müssen alle empfangen und lernen, sowohl von denen, die vor uns waren, als von denen, die mit uns sind. Selbst das größte Genie würde nicht weit kommen, wenn es alles seinem eigenen Inneren verdanken wollte. Es ist im Grunde auch alles Torheit, ob einer etwas aus sich habe, oder ob er es von anderen habe; ob einer durch sich wirke, oder ob er durch andere wirke; die Hauptsache ist, daß man ein großes Wollen habe und Geschick und Beharrlichkeit besitze, es auszuführen; alles übrige ist gleichgültig.“

Ulrike Enke im Juli 2019

 

Nachruf auf Werner Keller von Manfred Wenzel

Nachruf für Werner Keller

von Dr. Manfred Wenzel

gesprochen am 26.03.2018 in der Wetzlarer Goethe-Gesellschaft

Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Goethe-Freunde,

Die Wetzlarer Goethe-Gesellschaft trauert um Werner Keller.

Professor Dr. phil. Dr. h.c. Werner Keller, von Dezember 1990 bis Mai 1999 Präsident der Goethe-Gesellschaft in Weimar, anschließend deren Ehrenpräsident, seit 2000 Träger des Bundesverdienstkreuzes, seit 2010 Inhaber der Goldenen Goethe-Medaille der Goethe-Gesellschaft in Weimar, Ehrenbürger der westgeorgischen Stadt Kutaissi als Anerkennung für die seit 1997 geleistete Finanzierung eines Kinder- und Altenheimes.

Geboren wurde Werner Keller am 16. Januar 1930 ín Calmbach, einem heute zu Bad Wildbad gehörenden Ort im nördlichen Schwarzwald. Er studierte in Tübingen Germanistik, Geschichte und Philosophie und legte 1960, im Druck 1964, seine Dissertation zum Thema „Das Pathos in Schillers Jugendlyrik“ vor. 1961 erhielt er eine Assistentenstelle an der Universität Köln. Das dortige Institut für deutsche Sprache und Literatur wurde seine berufliche Heimat. 1969, im Druck 1972, erschien seine Habilitationsschrift zum Thema „Goethes dichterische Bildlichkeit“, von 1975 bis zu seiner Emeritierung 1995 war er als Professor und Direktor am genannten Kölner Institut tätig. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Tätigkeit waren die Geschichte der Lyrik, Hölderlin, Dramentheorie, vor allem aber die Weimarer Klassik, Goethes Lyrik und Goethes ‚Faust‘.

Werner Kellers Verdienste als herausragender Gelehrter und Goetheforscher sind indes nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist der zur Unterstützung Bedürftiger rastlos tätige Mensch, der Goethes Ethos der tätigen Hilfe zum Leitprinzip seines Lebens machte. Bereits kurz nach dem Antritt seiner Kölner Professur sorgte Werner Keller gemeinsam mit Heinrich Böll dafür, dass der ausgebürgerte russische Autor Lew Kopelew 1981 die Ehrendoktorwürde der Universität Köln erhielt und in Köln eine neue Heimat finden konnte.

Ab 1993 stellte Keller Geld für Goethe-Stipendien zur Verfügung, die vor allem ost- und südosteuropäischen Studenten und Doktoranden dreimonatige Aufenthalte in Weimar ermöglichten. Seit 2010 sind diese als Werner-Keller-Stipendien benannt. Die aktuellen Stipendiaten sind jeweils auf der Internetseite der Goethe-Gesellschaft in Weimar aufgelistet.

Mit seiner Unterstützung gelang die Gründung zahlreicher ausländischer Goethe-Gesellschaften, darunter der im russischen Tambow, zu der unsere Goethe-Gesellschaft seit 1994 eine Partnerschaft unterhält, die bis heute besteht und im nächsten Monat anlässlich des 100. Geburtstages von Lili Kaufmann, der langjährigen Vorsitzenden, wieder persönliche Begegnungen ermöglicht.

Das von umfassender Hilfsbereitschaft, Pflichterfüllung und Dankbarkeit geprägte Wesen Werner Kellers wäre ohne die Kenntnis seiner Kindheit und Jugend nicht zu verstehen. Im Alter von 5 Jahren verlor er seinen Vater, die Mutter blieb mit 10 Kindern zurück.

In der Einleitung zu einem Band seiner gesammelten Aufsätze, der 2009 in der Reihe der Schriften der Goethe-Gesellschaft erschien, hat Keller über seine Familienmitglieder geschrieben: „Sie haben mich, wir haben einander dazu erzogen, daß das Personalpronomen ‚ich‘ nur gebrauchen sollte, wer den Anspruch des ‚wir‘ mitbedacht hat. Nach dem frühen Tod des Vaters (1935) und der Einschränkung durch mancherlei Not erlegte ich mir […] eine bewußte Selbstbegrenzung auf, um Menschen in unverschuldeter Bedrängnis zu helfen. Durch Vorträge und Bittgänge gelang es in den letzten zwei Jahrzehnten, ausländische Goethe-Gesellschaften zu gründen und zu fördern und mehr als zweihundert Stipendiaten nach Deutschland einzuladen.“ Bei all diesen Bemühungen hat Keller stets nach Goethes Wort gelebt: „Was aber ist deine Pflicht? Die Forderung des Tages.“ (Maximen und Reflexionen 443)

In persönlichen Gesprächen hat mir Werner Keller oft über seine Kindheit und Jugend berichtet. Danach war es mehr als „mancherlei Not“ – wie er aus großer zeitlicher Distanz schrieb –, oft waren es Verzweiflung und Zukunftsangst, die in der Familie herrschten. Keller war gezwungen, sich früh durch die Übernahme kleiner Tätigkeiten am Unterhalt der Familie zu beteiligen. Bevor er das erste Geld, das er verdiente, bei der Mutter ablieferte, gönnte er sich – bescheiden – selbst etwas davon: Er erwarb ein Reclam-Heft – ein Omen, welche Rolle die Literatur in seinem Leben spielen sollte?

Am 23. Februar 2018 ist Werner Keller nach langer Krankheit, wenige Woche nach seinem 88. Geburtstag, in seiner Kölner Wohnung gestorben. Die Urnenbeisetzung fand am 16. März in seinem Heimatort Calmbach statt. Die gleichermaßen schlichte wie würdige Zeremonie, an der ich teilnehmen durfte, bei der eine Harfe die übliche Orgel ersetzte, entsprach Werner Kellers bescheidener Art und seiner Vorliebe für leise Töne.

Mein Nachruf wäre unvollständig ohne die Erwähnung von Frau Dr. Mechthild Keller, die sich über Jahrzehnte an der Seite ihres Mannes für die gemeinsamen Ziele aufopferungsvoll eingesetzt hat.

Unsere Wetzlarer Goethe-Gesellschaft durfte sich Werner Kellers Zuwendung in besonderer Weise erfreuen. Mit meinem Vorgänger Friedrich Wilhelm Hedrich verband ihn eine enge Freundschaft. Als dieser ihm telefonisch seine Krebserkrankung mitteilte, an der Hedrich im Februar 1995 verstarb, weinten beide gemeinsam. Als ich 1996 den Vorsitz übernahm, wurde Werner Keller mir bald zu einem väterlichen Freund und Mentor. Nachdem er den Besuch der Jahrestagungen der deutschen Ortsvereinigungen aus Altersgründen bereits seit einigen Jahren aufgegeben hatte, machte er noch einmal eine Ausnahme und besuchte mit seiner Frau unsere Jahrestagung in Wetzlar in den ersten Maitagen des Jahres 2008, was wir als eine besondere Ehre empfunden haben.

Lassen wir Werner Keller abschließend noch einmal selbst zu Wort kommen. In einem Grußwort zu unserem 25jährigen Jubiläum im Jahr 1999 sagte er: „Zweimal fuhr ich mit der Bundesbahn ins Lahntal, zweimal versetzte ich mich in die Wertherzeit, zweimal sagte ich mir aus Werthers Briefen vor, was das Gedächtnis bereit hielt. ‚Ich weiß nicht, ob täuschende Geister um diese Gegend schweben, oder ob die warme, himmlische Phantasie in meinem Herzen [es] ist, die mir alles rings umher so paradiesisch macht.‘ Beide Male stieg ich – erwartungsfroh – zu früh aus.“

Mechthild Keller hat in der Nachricht vom Tode ihres Mannes folgende Worte gefunden: „Dankbar bis zuletzt, vollendete er seinen Weg. … Was ihm Leitspruch und Ermutigung war, sei sein Zuruf an uns: ‚Wie es auch sei, das Leben, es ist gut.‘ “

Manfred Wenzel

 

Hohe Auszeichnung für Herrn Dr. Manfred Wenzel

„WIR SIND DOCH NUR INSOFERN ETWAS / ALS WIR WAS FÜR ANDERE SIND.“

(Johann Heinrich Merck 1741–1791)

Am 18. Mai 2016 wurde unserem langjährigen Mitglied und ehemaligem Vorsitzenden der Wetzlarer Goethe-Gesellschaft durch die Goethe-Gesellschaft Darmstadt die Johann-Heinrich-Merck-Medaille für sein der Erforschung und Präsentation von Goethes Naturwissenschaft gewidmetes Lebenswerk verliehen.

In der Begründung heißt es:

„Herr Dr. Wenzel hat durch seine Kommissionsarbeit für wissenschaftliche Editionen, durch seine Tätigkeit als Herausgeber Goethescher Werke und durch die Mitarbeit bei der in Entwicklung begriffenen Propyläen-Plattform zu Goethes Biographica für alle Teile Goethescher Naturwissenschaft die Tradierung, Zugänglichkeit und das Verständnis umfassend gefördert.

Dr. Wenzel repräsentiert an der Schwelle des digitalen Zeitalters die Tradition großer deutscher Gelehrter.

Beginnend mit seiner Dissertation über Goethe und Darwin hat Dr. Wenzel die ganze Mannigfaltigkeit Goethescher Naturforschung erschlossen und in Artikeln dargestellt. Von seinen editorischen Leistungen sind ganz besonders hervorzuheben die Mitarbeit am Metzlerschen Goethe-Handbuch, Bde. 3 und 4, einschließlich der Herausgabe der Supplemente, Bd. 2, Naturwissenschaften; ferner seine Herausgabe und kritische Kommentierung der naturwissenschaftlichen Schriften Goethes in der Frankfurter Ausgabe, FA I, 23–25; seine zahlreichen Artikel in dem umfassenden Werk Die Entstehung von Goethes Werken in Dokumenten, herausgegeben von Momme und Katharina Mommsen, Bde. 4–7. Diese Arbeiten wurden ergänzt vor allem durch Wenzels Forschungen im wissenschaftlichen Umfeld Goethes, insbesondere durch seine Edition und Darstellung des Werkes von Samuel Thomas Soemmerring und durch seine Mitarbeit in der Enzyklopädie Medizingeschichte.

Aufgrund dieser Arbeiten kann heute Dr. Manfred Wenzel als der beste Kenner von Goethes Naturwissenschaft, ihres biographischen Hintergrundes, ihres historischen Umfeldes und ihrer Rezeptionsgeschichte gelten.“

Unterzeichner sind Professor Dr. Gernot Böhme als 1. Vorsitzender und Dr. Ute Promies als   2. Vorsitzende.

Wir gratulieren Herrn Dr. Wenzel für diese Auszeichnung sehr  herzlich. Nach Herrn Dr. Kurt-August Schierenberg, der diese Medaille im Jahr 1979 erhielt, ist Herr Dr. Wenzel der zweite Preisträger aus dem Kreis der Wetzlarer Goethe-Gesellschaft.