Matinee zum Jahresanfang: Wilhelm Meisters theatralische Sendung

Stadt- und Industriemuseum, Lottestraße 8

 

Matinee zum Jahresanfang

Wilhelm Meisters theatralische Sendung

Lesung mit Musik nach Johann Wolfgang von Goethe

Szenische Einrichtung: Oliver Meyer-Ellendt

Rezitation: Michael Speckmann

Musik: Gitarrenduo Peter Haagen und Jörn Martens

Eine Sommerreise auf dem Thespiskarren, eine ironische Liebeserklärung an fahrende Komödiantentruppen, eine Abrechnung mit der Arroganz adeliger Mäzene und ein sehnsuchtsvoller Blick hinter den Theatervorhang – all das ist Goethes kleiner Roman »Wilhelm Meisters theatralische Sendung« (1777–1785).

Der Kaufmannssohn Wilhelm Meister verlässt aus Liebe zu einer jungen Schauspielerin sein Elternhaus. Wohin Wilhelm sich nun auch wendet, stößt er auf reisende Komödianten. Er rettet das Zigeunermädchen Mignon, das als Seiltänzerin eine Zuschauermenge unterhalten muss, und übernimmt die finanzielle Bürgschaft für eine Schauspielertruppe. Wilhelm beginnt, Stücke zu schreiben und selber aufzutreten. Doch dann verschwinden die Kasseneinnahmen. Im Wald wird die Truppe von Räubern überfallen. Wilhelm wird versorgt von einer engelsgleichen Unbekannten, die ebenso rasch verschwindet, wie sie erschien …

Der Wetzlarer Autor und Regisseur Oliver Meyer-Ellendt hat den Text gekürzt und präsentiert mit seinem Ensemble Goethes Werk als szenische Lesung mit Musik. Erstmalig wird diese Fassung im Rahmen des Neujahrsempfangs der Wetzlarer Goethe-Gesellschaft aufgeführt.

Der Rezitator Michael Speckmann erhielt 2009 seine Ausbildung zum Rezitator durch den Schauspieler Dieter Grell. Seither erweckt Michael Speckmann vor allem klassische Texte zum Leben, indem er durch Klarheit in der Diktion und Tiefe der Gefühle die Werke auslotet. Geschichten und Gedichte von Goethe, Rilke, Hermann Hesse und Stefan Zweig gehören zu seinem Repertoire ebenso wie die moderne Kurzgeschichte.

Die Live-Musik des renommierten Gitarren-Duos Peter Haagen und Jörn Martens nimmt sich der Stimmung an, die das turbulente Romangeschehen hervorruft. Kurze und einfühlsame Musikstücke bieten Ruhepunkte, leitmotivische Bezüge schaffen Klarheit im Figurengewimmel.

Kostenbeitrag: 5,00 Euro

 Im Anschluss an die Veranstaltung stoßen wir mit Ihnen auf das neue Jahr an.

Literarischer Lese- und Gesprächskreis mit Dr. Wolfgang Keul

Phantastische Bibliothek, Turmstraße 20: Konferenzraum 1. Stock

 

Literarischer Lese- und Gesprächskreis

mit Dr. Wolfgang Keul (Aßlar)

Der literarische Lese- und Gesprächskreis wird auch in diesem Halbjahr wieder von unserem langjährigen Mitglied Dr. Wolfgang Keul, einem ver­sierten und engagierten Germanisten und Historiker sowie Liebhaber klassischer deutscher Literatur, weitergeführt. Das Programm beginnt diesmal mit Jeremias Gotthelfs Novelle »Die schwarze Spinne«.

 
(©) Franz Karl Basler-Kopphttp://www.sammlungonline.kunstmuseumluzern.ch/ – Zum Vergrößern klicken!

Die weiteren Themen werden am Ende der Sitzungen für den jeweils nächsten Termin festgelegt. Der Gesprächskreis ist eine offene Runde, d. h. jeder Interessent hat die Möglichkeit, sich jederzeit ohne Anmeldung anzuschließen.

Die weiteren Termine sind:

Freitag, 10. Februar, 10. März, 12. Mai und 9. Juni 2017, jeweils 18.00 Uhr

Bitte beachten: Kein Termin im April

Post aus Friesland – Pfarrer Toel und Goethe spielen Schicksal

Phantastische Bibliothek, Turmstraße 20

 

Post aus Friesland

Pfarrer Toel und Goethe spielen Schicksal

Vortrag von Dr. Manfred Wenzel (Frankfurt am Main / Gießen)

© Regestausgabe „Briefe an Goethe“ (RA 3, S. 32, Nr. 32). Zum Vergrößern klicken!

Zum ersten Monatswechsel des Jahres 1799 erhält Goethe einen neunseitigen Brief aus Pakens in Friesland. Ein Pfarrer namens Toel bittet Goethe inständig darum, die Eheschließung eines gewissen Herrn von Lützow, aus Jever stammend und zur Zeit Student in Jena, mit Ernestine Vulpius, der in Goethes Haus lebenden Stiefschwester von Goethes Lebensgefährtin Christiane, zu verhindern. Was wissen wir über diese Beziehung? Wie reagierte Goethe, der hier als Haushaltungsvorstand gefragt war? Der Vortrag thematisiert nicht nur diesen Gegenstand, sondern auch die Spurensuche des Referenten in Weimar und in Friesland.

Dr. Manfred Wenzel, von 1996 bis 2012 Vorsitzender der Wetzlarer Goethe-Gesellschaft, ist als Wissenschaftshistoriker und Goetheforscher mit der historisch-kritischen Edition der Briefe Goethes befasst. Er arbeitet für die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz im Frankfurter Goethe-Haus.

Jahreshauptversammlung

Phantastische Bibliothek, Turmstraße 20

 

Jahreshauptversammlung

Tagesordnung:
  1. Bericht der Vorsitzenden
  2. Bericht der Schatzmeisterin
  3. Bericht der Kassenprüfer
  4. Entlastung des Vorstands
  5. Nachwahl eines Kassenprüfers
  6. Anträge

Anträge zur Beschlussfassung in der Jahreshauptversammlung sind bis spätestens 20. März beim Vorstand einzureichen.

  1. Anfragen und Verschiedenes
Diese Ankündigung gilt als satzungsgemäße Einladung, da die vorliegende Programmübersicht an alle Mitglieder verschickt wird.

Caroline Jagemann und der Theaterdirektor Goethe – Vortrag von Dr. B. Heizmann

Phantastische Bibliothek, Turmstraße 20
Vortrag von Dr. Bertold Heizmann (Essen):

» Nie gehörte Töne « – Caroline Jagemann-von-Heygendorff und der Theaterdirektor Goethe und seine Schauspielerinnen

Karoline (Caroline) Jagemann (um 1803). Gemälde von Jakob Wilhelm Christian Roux © Wikipedia

Über 25 Jahre stand Goethe dem Weimarer Theater vor und hatte es mit einer Fülle junger, talentvoller Schauspielerinnen zu tun. Es verwundert nicht, dass manche ihm mehr waren als nur eine Berufskollegin. Der Vortrag wirft ein Licht auf das spannungsvolle Verhältnis zwischen dem „Chef der Anstalt“ und den bedeutendsten Frauenfiguren, die unter seiner Anleitung spielten, insbesondere auf Corona Schröter, Christiane Neumann, Caroline Jagemann und Amalia Wolff. Dabei wird manches Vorurteil zurechtgerückt.

Zum Referenten: Herr Dr. Heizmann hat Philosophie und Germanistik studiert und arbeitet als Gymnasiallehrer in Nordrhein-Westfalen. Er ist 1. Vorsitzender der Goethe-Gesellschaft Essen.

(Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung.)

 

Busfahrt zur Grimmwelt in Kassel

Kassel / Wetzlar

Busfahrt zur Grimmwelt in Kassel

   

© GRIMMWELT Kassel.  Zum Vergrößern der Bilder bitte anklicken!

Als Nachfolger des alten Brüder Grimm Museums im Palais Bellevue in Kassel wurde in der Nähe des Hessischen Landesmuseums die Grimmwelt Kassel neu gebaut und im September 2015 eröffnet. Das Ausstellungshaus präsentiert auf 4.000 qm Fläche in 5 Etagen interaktiv das Werk der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Es ist in 25 Bereiche aufgeteilt, die nach Begriffen aus dem Deutschen Wörterbuch benannt sind.

Abfahrt: Goldfischteich 8.00 Uhr – Leitzplatz 8.05 Uhr – Bahnhof/ZOB 8.10 Uhr

Kosten für Fahrt + Führung + Eintritt: 30,– Euro (für Nicht-Mitglieder 35,– Euro).

Rückkehr ca. 18.00 Uhr. Verbindliche Anmeldungen sind ab sofort in der Schnitzler’schen Buchhandlung (Tel. 06441-45101) möglich. Der Fahrpreis ist bei der Anmeldung in bar zu entrichten oder zeitgleich auf unser Reisekonto zu überweisen:

IBAN: DE41 5155 0035 0010 0014 51 (bei der Sparkasse Wetzlar mit der BIC: HELADEF1WET).

Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Wetzlarer Geschichtsverein e.V.

 

Bibel, Sprache, Wahrhaftigkeit – Goethe und Luther

Phantastische Bibliothek, Turmstraße 20

 

Bibel, Sprache, Wahrhaftigkeit: Goethe und Luther

Vortrag von Dr. Heike Spies (Düsseldorf)

 Bereits der bibelfeste Jurastudent Goethe schätzte die Klarheit des lutherischen Ausdrucks, gerade in der Jugend die deftig-derbe Sprache des Theologen. Zahlreiche Aussagen Luthers erhalten durch Goethes erneute geistige Durchdringung einen Vermittlungsimpuls in die Moderne. Goethe achtet die kämpferische Persönlichkeit des Reformators, er bewundert die monumentale Leistung der Bibelübersetzung, und er verwendet als Dichter eine wesentlich von Luther bereitgestellte Sprache und Rhetorik. Goethes Werk, wie » Götz von Berlichingen «, » Torquato Tasso « und » Faust« I und II, ist durchdrungen von Formulierungen und Sentenzen, die ihren Ursprung in Luthers Sprache der Bibel haben.

Dr. Heike Spies, Studium der Germanistik und Geographie in Düsseldorf, seit 1991 im Goethe Museum Düsseldorf tätig, seit 1996 dort Kustodin und stellvertretende Direktorin.

Goethe als Märchenerzähler

Phantastische Bibliothek, Turmstraße 20

 

Goethe als Märchenerzähler

Vortrag von Hartmut Schmidt (Neuss)

 © Wikipedia; Foto: Haack

Als Märchenerzähler bekannte sich Goethe dankbar zum Erbe seiner erzählfreudigen, phantasiebegabten Mutter, wie er im 10. Kapitel von » Dichtung und Wahrheit « berichtete. Hier finden sich auch bedeutende Einsichten in Form und Funktion des volksläufigen Märchens. Als Autor absichtsvoll komponierter Kunst­märchen steigerte er später die Möglichkeiten des Märchens, um Einbildungskraft, Verstand und Gefühl seiner Leser zu fesseln und seine Erzählabsichten zu fokussieren. Im Kreis der »sehr ernsten Scherze« Goethes nimmt das Märchen eine Vorzugsstellung ein.

Hartmut Schmidt, Museumsdirektor i.R., war von 1985 bis 2008 Leiter der Städtischen Sammlungen Wetzlar.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Kunst- und Kulturtage Wetzlar

Projektpräsentation und Lesung: Karl Mays Magischer Orient

Phantastische Bibliothek, Turmstraße 20

kara-ben-nemsiWenn Karl May heute noch leben würde, würde er vermutlich Fantasy schreiben. Mit dieser Prämisse hat die Phantastische Bibliothek ein Reihenkonzept entwickelt, um von einem Team befreundeter Autoren neue spannende Orientabenteuer mit Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar schreiben zu lassen. Die vertrauten Helden agieren wieder in den Schluchten des Balkans und im wilden Kurdistan, begegnen diesmal neben dem wiedererstandenen Schut auch Magiern, Hexen und allerlei mythischen Wesen. Die ersten drei Bücher – zwei Romane und eine Erzählungssammlung – erscheinen zur Frankfurter Buchmesse und werden eine Woche später auch in Wetzlar präsentiert.

Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Phantastischen Bibliothek Wetzlar mit dem Karl May Verlag Bamberg