Lesungen und Kurzvorträge: „Ich muss Ihnen schreiben, liebe Lotte!“ – Briefkultur um 1800
Zum Jahresabschluss findet unsere Veranstaltung an einem sehr besonderen und für uns gänzlich neuen Ort statt: In der Mediothek der Goetheschule Wetzlar sind wir Gäste einiger dort tätiger Lernenden und Lehrenden. Sie erzählen uns vom Briefeschreiben in der Goethezeit und rezitieren ausgewählte Werke. So hören wir aus dem privaten und literarischen Briefwechsel Goethes mit Christiane Vulpius, Charlotte von Stein u. A. oder aus Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“.
Georg Weigand, wissenschaftlicher Volontär bei den städtischen Sammlungen Wetzlar, gibt uns gleichzeitig einen Einblick in die Briefkultur um 1800 unter dem Aspekt „Schreibkultur zwischen ‚Werther‘-Roman und Briefsteller“. Die Bedeutung des Briefverkehrs in der Zeit um 1800 kann dabei kaum hoch genug geschätzt werden; Briefe waren nicht nur ein Mittel, um Nachrichten auszutauschen, sondern hielten Verbindung zwischen Menschen, die weit entfernt waren. „Goethe hat wohl annähernd 24.000 Briefe bekommen. Etwa 20.000 mag er selber geschrieben haben – an mehr als 1.700 verschiedene Adressaten.“ (Albrecht Schöne)
Nach der Veranstaltung haben interessierte Mitglieder unserer Goethe-Gesellschaft zusätzlich die Gelegenheit, in einer halbstündigen Führung die 2021 neueröffnete Wetzlarer Goetheschule kennen zu lernen.
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Anmeldungen werden erbeten bei Angelika Kunkel, Tel. 06441 – 42114 oder per E-Mail an: vorstand@wetzlarer-goethe-gesellschaft.de. Treffpunkt ist der Haupteingang der Goetheschule, Aufzüge sind vorhanden, Parkmöglichkeit besteht vor dem Europabad.